UC Santa Barbara > History Department > Prof. Marcuse > Biography > Harold Marcuse Lebenslauf für Vorstellungen (2012)

Harold Marcuse

Harold Marcuse
Lebenslauf für Vorstellungen
(Version Aug. 2012; siehe auch CV & englische Version)

Department of History
University of California, Santa Barbara
marcuse@history.ucsb.edu

Internetseite:
www.history.ucsb.edu


  • Nach einem College-Studium in den USA hat Marcuse in den 1980er Jahren Kunstgeschichte und Geschichte in Freiburg, München und Hamburg studiert, und eine Magisterarbeit über deutsche Denkmale für die Opfer des Krieges und des Holocausts geschrieben.
     
  • Damals war er auch Mitproduzent einer Wanderausstellung "Steine des Anstosses," die Denkmale an Weltkrieg und Holocaust in vier europäischen Ländern miteinander verglich. In der Zeit von Bitburg und Bergen-Belsen und dem Historikerstreit wurde die Ausstellung in über 20 Städten der damaligen Bundesrepublik gezeigt.
     
  • Marcuse kehrte dann in die USA zurück, wo er an der University of Michigan mit einer Dissertation über die Nachkriegsgeschichte des ehemaligen KZs Dachau promovierte.
     
  • Seit 1992 ist er Professor für deutsche Geschichte an der University of California, Santa Barbara.
     
  • Seine erste Monographie, über die Geschichte von Dachau seit 1945, heisst Legacies of Dachau: The Uses and Abuses of a Concentration Camp, 1933-2001.
    • Sie erschien 2001 bei der Cambridge University Press, und wurde 2003 mit dem Hans Rosenberg book prize ausgezeichnet.
       
  • Marcuses Forschungsschwerpunkt könnte man kurz mit 'Vergangenheitsbewältigung' umreissen, nämlich wie verschiedene Gruppen in Deutschland mit der NS-Vergangenheit umgegangen sind, und wie das sich über die Zeit verschiedentlich auf die politische Kultur von Ost-, West- und Gesamtdeutschland ausgewirkt hat.
     
  • Einige seiner einschlägigen Publikationen:
     
    • "Die vernachlässigten Massengräber: Der Skandal um dem Leitenberg [in Dachau], 1949-50," Dachauer Hefte 19(2003);
       
    • "Holocaust Memorials: The Emergence of a Genre," über die Entstehung bis 1960 von einer eigenen Formensprache bei Denkmalen für den Holocaust (erschien 2010 im American Historical Review);
       
    • "Memorializing Persecuted Jews in Dachau and Other West German Concentration Camp Memorial Sites," über das Gedenken an verfolgte Juden in Dachau und der Bundesrepublik seit dem Zweiten Weltkrieg;
       
    • "The Afterlife of the Camps," über das Nachleben der NS-Konzentrationslager in ganz Europa, in einem Sammelband, der die neueste deutsche Forschungsliteratur für ein englischsprachiges Publikum zugänglich machen sollte.
       
  • Zur Zeit arbeitet er an einigen Fallstudien der Rezeptionsgeschichte, zum Beispiel:
    • die Entstehung und Umwandlungen der sogenannten Dolchstosslegende;
    • die ersten Versionen und spätere Verbreitung vom Niemöller-Zitat "Als sie die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen ..."
    • das Aufkommen und das spätere Aufgreifen von verschiedenen Aspekten in der Biographie von Hitler.

[Für seine gesamte Publikationsliste, siehe Marcuses on-line curriculum vitae]